Auch wenn der Tageszähler unaufhaltsam weiter läuft, so scheint der Jahreswechsel einen Meilenstein im Leben zu markieren. Etwas “Altes” was auch immer es war, wird abgeschlossen und etwas “Neues” beginnt. Vielleicht kamst Du selbst zu dem Schluss, vielleicht gab es Hinweise von Freunden oder Bekannten, dass irgendwas im neuen Jahr besser oder zumindest anders laufen sollte und Du Dich deshalb von Laster oder Gewohnheiten verabschieden möchtest wie z.B. mit dem Rauchen aufhören, weniger Alkohol trinken (vor allem, wenn man am Neujahrstag völlig verkatert aufwacht), nachhaltiger Leben oder Gewicht reduzieren.
So fasst Du einen Guten Vorsatz und stellst unter Umständen schon nach kurzer Zeit fest, dass es keine Freude bereitet dem guten Vorsatz nachzukommen und verfällst wieder in die alten Gewohnheitsmuster zurück. Kommt Dir das bekannt vor?
Abschied von Gewohnheiten
Um die Chancen zu steigern sich nachhaltig von alten Gewohnheiten zu verabschieden ist es hilfreich sich zunächst mit dem alten Gewohnheitsmuster auseinanderzusetzen und einige der folgenden Fragen zu klären:
- Wie habe ich das Gewohnheitsmuster entwickelt?
- Welcher Glaubenssatz steckt hinter der Gewohnheit?
- Was möchte ich erreichen wenn ich mich davon verabschiede?
- Welches Bedürfnis erfüllte mir das Gewohnheitsmuster in der Vergangenheit?
- Welche anderen Wege und Möglichkeiten gibt es mit auch in Zukunft diese Bedürfnisse zu erfüllen?
Es ist nun schon ein paar Jahre her, da hatte ich an Silvester beschlossen mit dem Rauchen aufzuhören. Beim Rauchen verspürte ich Leichtigkeit, meine Bedürfnisse nach Zugehörigkeit (zur Gruppe der Raucher) und nach Entspannung waren erfüllt. Vielleicht erfüllte ich mir durch die Werbebilder auch meine Vorstellung von Abenteuer und Wachstum. Außerdem war mein Appetit gezügelt, so dass ich den Genuss der Zigaretten gleichzeitig mein Gewicht kontrollieren konnte. Nach gut drei Monaten jedoch verfiel ich in alte Muster und begann wieder zu rauchen. Ein Grund war sicherlich, weil ich mir noch nicht im Klaren war, wie ich meine nun in Mangel geratenen Bedürfnisse sonst stillen kann.
Irgendwann jedoch begann ich zu Joggen und wollte immer weitere Strecken bis hin zum Marathon laufen. Durch die sportliche Aktivität hatte ich nun einen Weg gefunden mein Gewicht zu regulieren, erlebte beim Laufen selbst Entspannung, gehörte nun zur Gruppe der Sportler und meine Laufstrecken durch Feld- und Waldwege waren teilweise sehr abenteuerlich. Als ich meine Leistungsfähigkeit weiter steigern wollte, war die Raucherei eher hinderlich. So fiel es mir schlussendlich leichter mit der alten Gewohnheit zu brechen. Heute genieße ich die Freiheit, da ich mich vor Fernreisen am Flughafen nicht mehr in der Raucherkabine einsperren muss.
Wie sind Deine Erfahrungen mit eingefahrenen Wegen und Gewohnheiten? Welche möchtet ihr gerne ändern? Schreibt’s in den Kommentar.